Selbsterfahrungsleiter*innenfachtagung 2025

am 04. & 05. April 2025 in Erlangen

 

Neue Impulse und Vernetzung für Ihre Praxis

Am 04. und 05. April 2025 lädt der Deutsche Fachverband für Verhaltenstherapie e.V. alle Selbsterfahrungsleiter*innen und Interessierte zur Fachtagung in Erlangen ein. Tauchen Sie in ein spannendes und vielfältiges Programm ein, das Ihnen neue Perspektiven, wertvolle Impulse für Ihre Arbeit, eine exzellente Gelegenheit für den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung auf dem Gebiet der psychotherapeutischen Selbsterfahrung bietet.

Diese Veranstaltung richtet sich an Selbsterfahrungsleiter*innen sowie Psychotherapeut*innen, die ihre Kompetenz in der Praxis durch wissenschaftliche Vorträge und praxisorientierte Workshops vertiefen möchten.

Der erste Tag startet mit einem Pre-Workshop zum Thema des Körpers als bedeutende Komponente in Therapie und Selbsterfahrung. Dieser Pre-Workshop kann unabhängig von der Teilnahme an der Selbsterfahrungleitertagung gebucht werden. Danach erwarten Sie spannende Impulsvorträge zur aktuellen Arbeit der Selbsterfahrung AG des DVT e.V. , wie den Einblick in die Selbsterfahrung in der gegenwärtigen Ausbildung und in der künftigen Weiterbildung, die Auswertung eines eigens erstellten Fragebogens zur Selbsterfahrung an den Instituten und eine Podiumsdiskussion, die das Tagesgeschehen zusammenfasst. Der Austausch zwischen Theorie und Praxis bietet hierbei wertvolle Ressourcen für die tägliche Arbeit.

Am zweiten Tag haben Sie die Möglichkeit, in einem von fünf verschiedenen Workshops Ihr Wissen zu erweitern. Die Themen umfassen unter anderem „die schematherapeutische Perspektive im therapeutischen und selbsterfahrenden Kontext“, „Schnittmengen von Selbsterfahrung und Supervision“, „Erleben von Schuld und Scham in psychotherapeutischen Prozessen“, „Ärztliche Selbsterfahrung“ sowie „Emotionsfokussierte Methoden in der Selbsterfahrung“.

Diese Fachtagung steht unter dem Fokus der stetigen Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie und des intensiven Austauschs unter Kolleg*innen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Expert*innen zu vernetzen und neue Ansätze für Ihre Arbeit mitzunehmen.

Buchung Fachtagung


UhrzeitProgramm
9.30 - 10.00 Uhr Ankommen, Begrüßung und Organisatorisches
10.00 - 13.00 Uhr Pre-Workshop von Fr. Croos-Müller
13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 - 15.00 Uhr Impulsvortrag zur Selbsterfahrung in der bisherigen sowie in der neuen Psychotherapie - Weiterbildung mit ersten Ergebnissen zum Fragebogen
15.00 - 16.15 Uhr Podiumsdiskussion „Selbsterfahrung in der Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeut*innen – Rückblick und Ausblick, Wünsche und Erwartungen"
16.15 - 16.30 Uhr kurze Pause
16.30 - 17.30 Uhr Fokusgruppen zu Impulsen und Erkenntnissen aus der Podiumsdiskussion
17.30 - 18.30 Uhr Zusammentragen der Ergebnisse aus den Fokusgruppen / Ausstellung der Flip-Charts
ab 19.00 Uhr Tagungsfest / geselliger Abend

Pre-Workshop

Croos-Müller: Der Körper als bedeutsame Komponente im therapeutischen und selbsterfahrenden Prozess

Ein Gehirn ohne Körper erlebt nichts und lernt nichts –diese unumstößliche Tatsache wird im therapeutischen Setting noch zu wenig „beherzigt“. Bevor wir verstandesmäßig etwas begreifen, müssen wir es leibhaftig ertastet und begriffen haben. Um standhaft zu sein, müssen wir stabilen Standerproben. Aus der Wahrnehmung meiner Gangart kann ich Erkenntnisse zu meiner Vorgehensweise gewinnen. Die einfachen „Nebenbei“-Körperinterventionen der BODY 2 BRAIN CCM® Methode dienen der Affektregulierung und Affektstabilisierung und werden von den meisten Klient-innen, auch bei Sprachbarrieren, gut angenommen. Darüber hinaus kann auch die Therapeutin/der Therapeut bei der Anleitung der Klient-innen für sich selbst ressourcenorientiert arbeiten im Sinne einer Selbstfürsorge. Außer einer therapeutischen Bereicherung sind sie für Therapeutin-innen auch ein Element der Selbstfürsorge. Im Workshopwerden Sie mit den Grundlagen der BODY 2 BRAIN CCM® Methode und den neurophysiologischen Zusammenhängen vertraut gemacht. Aktive Embodiment-Mitarbeit ist erwünscht, ebenso das Einbringen von eigenen Fällen.

Zur Buchung

Claudia Croos-Müller

UhrzeitProgramm
9.30 - 10.00 Uhr Ankommen, Begrüßung und Organisatorisches
10.00 - 13.00 Uhr Workshops
13.00 - 14.00 Uhr Verabschiedung und Snacks

Brüderl: Muster des Erlebens von Psychotherapeut*innen- und SE-Leiter*innen unter schematherapeutischer Perspektive und ihre Bedeutung im therapeutischen wie selbsterfahrenden Kontext

Wie entstehen Muster des Erlebens und welche Bedeutung haben sie im therapeutischen und selbsterfahrenden Alltag?

Im Verlauf der Biografie bilden sich positive und negative Muster des Erlebens (Schemata) heraus, die als neuronale Erregungsbereitschaft in jedem von uns schlummern. Wenn bedeutsame Bezugspersonen psychische Grundbedürfnisse angemessen beantworten, entstehen positive, adaptive Muster des Erlebens. Sie bilden die Basis für Resilienz. Durch ihre Aktivierung werden Bewältigungsreserven mobilisieren. Ein stabiles seelisches Immunsystem kann sich ausbilden. Die Aktivierung dieser positiven Schemata in Konflikt- bzw. Anforderungssituationen unterstützt einen Zugriff auf die Regulationsinstanz einer Person und hat damit positive Auswirkungen auf aktuelle Zustände (Modi). Wächst eine Person, bezogen auf zentrale, emotionale Grundbedürfnisse, unter ungünstigen Bedingungen auf, so können negative, maladaptive Schemata entstehen, die dann in aktuellen, belastenden Lebenssituationen Wahrnehmungsprozesse rasch und effizient bündeln. Sie lenken wie ein innerer Klingel- bzw. Alarmknopf die Aufmerksamkeitsrichtung. Innere Reaktionen und automatisierte Verhaltensantworten können die Folge davon sein. Dies kann einen raschen Zugriff auf eine situationsadäquate Regulation erschweren bzw. geradezu blockieren.

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Leokardia Brüderl
Ines Rissen

Riessen: Das Erleben von Schuld-und Schamgefühlen in psychotherapeutischen Prozessen

Wie beeinflussen die Emotionen Schuld- und Scham von Seiten der Therapeut*innen therapeutische Prozesse und welche Bedeutung haben sie im therapeutischen und selbsterfahrenden Alltag? Wann erzählen Therapeut*innen von Schuldgefühlen in der Psychotherapie? Schuldgefühle werden von Patient*innen als auch Therapeut*innen häufig als Bestandteil erlebter Emotion in der therapeutischen Arbeit berichtet. Wie in Selbsterfahrung mit maladaptiven Schuldgefühlen und deren Einfluss in die therapeutische Beziehung arbeiten? Welche Grundannahmen therapeutischer Identität liegen dem zugrunde und sind sie veränderbar? Wie Durchstehvermögen als therapeutische Eigenschaft entwickeln, wenn das schlechte Gewissen nagt? Der Workshop möchte emotionsfokussierte und kreative Anregungen bieten, die in Supervision und Selbsterfahrung eingesetzt werden können ...

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Dumbs: Selbsterfahrung und Supervision, Schnittmengen und Chancen / Fall- und potentialorientierte Supervision in der Ausbildung

Supervision im psychotherapeutischen Ausbildungskontext verfolgt mehrere, sich zum Teil ergänzende, zum Teil konkurrierende Ziele. Gemeinhin anerkannt gilt als Ziel die Qualitätssicherung der therapeutischen Arbeit der SupervisandIn mit den KlientInnen.  Hier geht es um die drei Kompetenzbereiche „Störungsrelevantes Wissen/ Interventionsmethodik, Beziehungs- und Selbstreflexionskompetenz“. Damit kommt neben dem Blick auf den Fall auch die Entwicklung der SupervisandIn, die Entfaltung seines/ihres, persönlich-fachlichen, Potentials in den Fokus. Die Erwartungshaltung und Bedürfnisse der SupervisandInnen sind hier je nach Entwicklungsstand sehr unterschiedlich. Entsprechend vielfältig und differenziert muss eine SupervisorIn sich auf die jeweilige Situation einstellen können. Er/sie muss sowohl das Wohl der SupervisandIn als auch der KlientIn, für das er/sie ja während der Ausbildungsphase auch die Verantwortung trägt, im Blick haben. Das erfordert eine große Rollenflexibilität, vom „Lehrer“ über den „Mentor“ und „Selbsterfahrungsbegleiter“ bis hin zum Gewährleister formaler und institutioneller Anforderungen.

Im Workshop sollen Aufbau und Gestaltung eines hierfür geeigneten Supervisionsrahmens aufgezeigt werden und unterschiedliche Möglichkeiten der Integration der verschiedenen Aspekte, gerne auch anhand mitgebrachter Fallbeispiele, erarbeitet werden.

Emotionsfokussierte Methoden in der Selbsterfahrung

Hier folgt ein Abstract ...

Ärztliche Selbsterfahrung

Hier folgt ein Abstract ...


Programm im Überblick

Freitag, der 04. April 2025

  • Der Körper als bedeutsame Komponente im therapeutischen und selbsterfahrenden Prozess
  • Impulsvortrag zu Selbsterfahrung in der bisherigen und neuen Weiterbildung
  • Ergebnispräsentation der Fragebogenauswertung
  • Podiumsdiskussion
  • Fokusgruppen mit Impulsfragen zu Selbsterfahrung

Samstag, der 05. April 2025

  • Brüderl: Muster des Erlebens von Psychotherapeut*innen- und SE-Leiter*innen unter schematherapeutischer Perspektive
  • Dumbs: Selbsterfahrung und Supervision, Schnittmengen und Chancen / Fall-und potenzialorientierte Supervision in der Ausbildung
  • Riessen: Das Erleben von Schuld- und Schamgefühlen in psychotherapeutischen Prozessen: Warum Psychotherapeut*innen diese Emotionen für sich erkennen, einschätzen und einen flexiblen Umgang damit finden sollten
  • NN: Ärztliche Selbsterfahrung
  • NN: Emotionsfokussierte Methoden in der Selbsterfahrung
Pre-Workshop
Selbsterfahrungsleiter*innen Tagung

Veranstaltungsort

CIP Erlangen
Mozartstr. 57
91052 Erlangen